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Heike Pröpper, Kandidatin für die Bezirksvertretung 3 (Listenplatz 12):
Jung und Alt und unsere Gewebetreibende schätzen die verkehrsgünstige Lage. Vor allem für ältere Menschen bietet Oberbilk eine große Mobilität. Eine Oberbilker Stärke ist die zentrale und verkehrsgünstige Lage am Hauptbahnhof. Einerseits gibt es für den Individualverkehr die perfekte Anbindung über die großen städtischen Verkehrsadern – anderseits bietet der ÖPNV die Möglichkeit, an jeden Ort der Stadt zu kommen. Doch Stillstand wird hier sehr schnell zum Rückschritt. Deswegen muss der Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer intelligent weiterentwickelt werden. Allerdings nicht zum Nachteil der Bürger. Der RRX ist ein Fortschritt für NRW, darf aber nicht zu Belastungen in Oberbilk führen. Deswegen fordern wir (Schall-) Schutz für den Volksgarten – die grüne Lunge Oberbilks.
Noch hat Verkehr oftmals Nebenwirkungen. Die großen städtischen Verkehrsadern und mittlerweile leider auch die „kleinen“ Straßen – die Ausweichstrecken unserer „Umweltspuren“ – belasten Oberbilk. Überfüllte Straßen und Staus sind die Folge. Hinzu kommen Dutzende Fernbusse, die Oberbilk auf ihrem Weg durch Europa durchqueren. Hier hilft ein Blick zu den Nachbarn, von denen man vielleicht mal lernen kann: Dort sind Fernbusbahnhöfe an perfekt angebundenen Knotenpunkten wie Messegeländen oder Flughäfen. Aber auch den Pendlern – jeden Tag pendeln knapp 280.000 Arbeitnehmer nach Düsseldorf ein – muss endlich ein umweltfreundliches, tragfähiges und attraktives Konzept vorgelegt werden. Die Ampel hat hier bisher nur Symbolpolitik betrieben.
Wir fordern eine intelligente Verkehrssteuerung, die möglichst alle Aspekte aufnimmt, um endlich einen Schritt in Richtung Zukunft zu machen. Ein Baustein ist die seit Jahrzehnten geforderte Umgehungsstraße für Oberbilk – natürlich angepasst an die modernen Bedürfnisse einer Großstadt. Also mit Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Pedelecs, E-Roller und Kfz. So kann sich die Kölner Straße wieder zu einer von Fußgängern belebten Straße entwickeln.
Ebenso benötigen wir ein vernünftiges Parkraummanagement wie z. B. durch Quartiersgaragen und Anwohnerparkzonen. Der Parkraum ist beschränkt und kann nicht beliebig erweitert werden. In erster Linie ist er für die Bewohner unseres Viertel und nicht für Reisende und Messebesucher. Der Bedarf steigt jedoch auch durch die weiteren Wohnquartiere, das Landgericht oder das entstehende Technische Rathaus sowie durch die sich ansiedelnden Gewerbebetriebe. Sicheren Parkraum benötigen in Zukunft natürlich auch unsere Fahrräder, Pedelecs und E-Roller!
Sie gehören in Oberbilk neben dem Kfz und den Fußgängern zu den weiteren oft vernachlässigten Verkehrsteilnehmern. Gerade die Radfahrer benutzen die noch durch die CDU auf den Weg gebrachten Radwege. In den letzten 6 Jahren gab es in Oberbilk keine weitere Entwicklung mehr. Um das Radfahren nicht nur in Oberbilk attraktiv zu machen, benötigen wir einen sinnvollen Anschluss – z. B. über den Mintropplatz und Worringer Platz – an das bestehende Radwegenetzt, um sicher in die weitere Stadt zu gelangen. Auf vernünftig ausgebauten und beschilderten Radwegen können auch gut die E-Roller genutzt werden, um dann eine echte Verkehrsalternative für die letzte Meile zu sein.
Schlussendlich darf der Fußgänger nicht vergessen werden. In Oberbilk ist alles fußläufig zu erreichen. Die Wege müssten allerdings sicherer und moderner gestaltet werden. Ideen sind z B. intelligente und gut sichtbare Markierungen, die besonders nachts gut zu sehen sind. Abgesenkte bzw. flache Bordsteinkanten an allen Fußgängerüberwegen sollten Standard sein, damit es für Rollatoren und Kinderwagen keine Hindernisse gibt.
Wir benötigen in Oberbilk ein intelligentes Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer, und zwar gleichberechtigt. Oberbilk darf verkehrstechnisch nicht abgehängt werden!