Verkehr: Stillstand in Oberbilk!

01.01.2020

Nach Einrichtung der Umweltspuren schwant nun auch den Mitgliedern der Ampelkoalition, dass diese Maßnahme nur zur Verlagerung der Umweltbelastungen geführt hat. Aktuell fragte die Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung nach den Ausweichverkehren und möglichen (Gegen-) Maßnahmen.

Ein Blick auf die Straßen hätte den Fragestellern schnell eine Antwort geliefert, so Ratskandidat Jürgen Kirschbaum: Der Verkehr auf der Oberbilker Allee und der Kölner Straße steht – und dass nicht nur im morgendlichen Berufsverkehr sondern fast durchgängig von morgens bis abends. Von sinkenden Umweltbelastungen kann hier keine Rede sein. In der Statistik der staureichsten Metropolen schiebt sich Düsseldorf immer weiter nach vorne. So kommt zu den Umweltbelastungen auch noch die verschwendete Zeit im Stau!

Was fehlt, bemängelt Bezirksvertreter Stefan Kwasniewski, ist ein durchdachtes Konzept, welches die Pendler motiviert auf andere Verkehrsträger umzusteigen. Hierzu gehören Park&Ride Parkplätze in großer Anzahl vor den Toren der Stadt und der Ausbau und die höhere Taktung des ÖPNV. Dies kann nur gemeinsam mit den angrenzenden Kommunen und in Gesprächen mit den Verkehrsverbünden gelingen und niemand verlangt, dass 2020 schon alles perfekt sein muss. Doch derzeit beweist OB Geisel eindrucksvoll mit Verboten und Gängelungen, wie Pendler schlichtweg für ihren Arbeitsplatz in Düsseldorf bestraft werden. Sein neuster Vorstoß, eine Fahrspur auf der Oberbilker Alle zwischen Karl-Geusen-Straße und Kruppstraße für den PKW-Verkehr zu sperren, beweist seine Hilflosigkeit.